Angekommen
Madrid, Playa del Carmen, Tulum (04.05.-15.06.2002)
Vor dem Ankommen steht das Abfliegen und davor das Packen eines viel zu grossen Rucksacks.
Das haben wir natuerlich bis zum letzten Moment hinausgezoegert und gerne den Freitag abend
mit Vroni, Reinhard, Jonas und Bille verbracht. Am Samstag Vormittag wars dann doch erledigt.
Jetzt aber los. Der Sicherheitsblick aufs Flugticket - wir sollten erst um 13.45 Uhr abfliegen
und nicht wie von Martin erwartet um 12.15 Uhr. Robin hat dies am meisten gefreut, denn wir
hatten Zeit fuer McDonalds. Das naechste Abenteuer gabs bei der Sicherheitskontrolle: das
Taschenmesser blieb in Stuttgart, die Nagelschere durfte mit. Stefan, wenn Du weiterhin so fuer
uns da bist, kann nichts mehr schiefgehen.
Madrid begruesst uns mit Fruehling und mit einer Salsa- und Merengue-Show auf der Plaza Mayor.
Wir sollten noch ueben... Der Abend bei La Vaca Veronica war so schoen wie im Oktober. Nur dieses
mal gabs leider keinen Nachschlag des weltbesten Mousse au Chocolat. Dank eines Anrufs bei Meikel
wissen wir, dass Leverkusen tatsaechlich zu bloed fuer den Meistertitel war.
Sonntag ist Flugtag. Die Zeitverschiebung beschert uns einen 31-Stunden-Tag mit Blick auf
tuerkisfarbene Karibikstraende der Bahamas, einen chaotischen Flughafen in Miami und einer
beschlagenen Brille bei der Ankunft im tropischen Cancun. Es ist Sommer! Der Taxifahrer kennt sich
in der Champions-League fast besser aus als wir, kennt Rudi und trauert Hugo Sanchez nach. Nach
fast orientalischem Feilschen um den Hotelpreis beschliessen wir den Tag mit einem Glas Wein und
Fajitas um 5.30 MESZ in Playa del Carmen.
Sommer, Sonne, Faulenzen - das sind die kommenden Tage. Weisser Sandstrand, tuerkisfarbenes Meer
in Badewannentemperatur, warmer Wind. In Kombination mit unserem wintergewohnten Organismus und
der Zeitverschiebung legt uns dies positiv lahm. Wir tun nicht viel und finden das richtig gut.
Nach zwei Tagen Playa del Carmen reicht uns das Touristenumfeld und wir ziehen 20 km weiter nach
Tulum. Auch hier dreht sich alles um Urlaub, aber es ist nicht so kuenstlich. Wir mieten eine
Strandhuette fast direkt am Meer. Zum Sonnenaufgang- und Meergucken muss man nicht mal aus dem
Bett raus. (Cabanas Copal )
Es ist traumhaft schoen hier. So haben wir uns Karibik vorgestellt. Die Weiterfahrt haben
wir schon zwei mal verschoben... Morgen ist es so weit!!!!
Besichtigt haben wir die etwas klein geratenen Ruinen von Tulum (siehe Titelbild des
Geo-Sonderheftes Mexiko) und die schon interessanteren von Coba. Von der 42 m hohen Pyramide
hat man einen Rundumblick ueber absolut flache Waldlandschaft in jede Richtung. Sonst nichts!
Klingt langweilig, ist es aber nicht. Vor 500 Jahren war hier eine Stadt mit 55.000 Einwohnern.
Davon sieht man nicht mehr viel. Es zeigt vielleicht, wie vergaenglich unsere hart erarbeiteten
Dinge sind. (Wie hoch ist eigentlich unser Rasen in Wendlingen...?) Von diesen anstrengenden
Besichtigungen mussten wir uns mit einem langen Strandtag vn 7 bis 20 Uhr erholen...
Den Sonntag dann haben wir mit einer Fahrradtour verbracht (fast wie zu Hause). Ziel war ein
Cenote - ein Suesswasserloch im Wald. Die Cenotes sind Teil eines verbundenen Hoehlensystems
auf Yucatan. Ich wuerde sagen, der mexikanische Blautopf. Man fuehlt sich wie mitten in einem
Wilhelmagehege - Voegel, Fledermaeuse, Fische, Schmetterlinge, Schildkroeten und wir dazwischen
mal wieder beim Baden. Kathrin hat die Tour mit einem Ausflug ins Deizisauer Freibad verglichen.
10 Kilometer radeln, kleines Schwimmbecken, am Nachmittag voll mit mexikanischen Familien und
zur Belohnung ein Eis beim Zanetti alias eine Mamey-Milch in der Imbissbude. Mameys sehen aus
wie melonengrosse Kiwis, haben blutrotes Fruchtfleisch, wachsen auf Yucatan, haben wir noch nie
gesehen und schmecken klasse.
Und was kommt jetzt? Sollten wir uns tatsaechlich von diesem Ort trennen koennen, startet die
Maya-Ruinen-Tour. Es geht nach Palenque. Dort erwartet uns eine der bekanntesten
Ausgrabungsstaetten in Mexikos und noch einige weitere hinterher.
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