Die einzigen historischen Ruinen

Encarnacion, Trinidad (02.09 - 03.09.2002)

Es geht nochmal zurueck nach Paraguay. Unser Ziel ist das UNESCO-Weltkulturerbe - die Ruinen der Jesuitenreduktion Trinidad. Dazu nochmal ueber die Chaosbruecke nach Ciudad del Este und viele Stunden durch Getreide und Sojafelder nach Sueden. Vorbei an so bekannten Namen wie Staufenberg, Hohenau und Tirol. In Encarnacion steigen wir dann konsequenterweise im Hotel Germano ab. Die Eigentuemer sind repraesentativ fuer die Bevoelkerung in diesem Teil Paraguays - ein deutsch/japansiches Ehepaar. Encarnacion aendert an unserem Paraguay-Bild nichts. Tagsueber Einkaufsparadies, nachts ausgestorben. Aber wir wollen ja nach Trinidad.

Dort sind wir am naechsten Tag die ersten Besucher. Das Wechselgeldproblem wird flexibel geloest. Wir bezahlen fuer einen Erwachsenen und ein Kind. Wer von uns ist wer? Fuer fast eine Stunde sind wir alleine auf dem riesigen Ausgrabungsgelaende. Danach wird es voll. Es kommen noch 5 Franzosen dazu. Nicht vergessen, wir besichtigen gerade eine von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklaerte Ausgrabungsstaette.

In der Mitte des 17. Jahrhunderts waren in Suedamerika unter anderem auch Jesuitenmoenche als Missonare unterwegs. Sie verstanden es, die Indianer zu missionieren, sesshaft zu machen und ihnen den Ackerbau beizubringen. Dazu gruendeten sie die sogenannten Jesuitenreduktionen als Indianerstaedte mi riesigen Kirchen und Wohnhausern aus Stein. Angebaut wurde vor allem Tee und Baumwolle. Das Konzept war so erfolgreich, dass die Jesuiten zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der damals neuen Welt wurden. Das war dann auch der Grund fuer ihren Niedergang. Dem spanischen Koenig wurden sie zu maechtig und sie mussten den Kontinent verlassen. Von ihren Staedten stehen heute noch die Ruinen, wie bspw. Trinidad. In einer Welt voller Palmen und Papageien beeindruckt vor allem die Groesse der Kirche.

Da wir mal wieder so frueh aufestanden sind und die Busverbindungen so gut sind, fahren wir nach der Besichtigungstour nicht nur ueber die Bruecke nach Argentinien, sondern auch gleich noch 200 km weiter nach Osten. Nach Corrientes.