Neu in Argentinien

Posadas, Corrientes und dazwischen (03.09.2002)

Wir sind neu in Argentinien und das sind die ersten Eindruecke:

Der Rio Parana an der Grenze ist so breit wie ein See und praegt die Landschaft in diesem Teil Argeniniens durch seine riesigen Sumpfgebiete. Fuer uns bedeutet dies: Argentinien empfaengt uns mit einem stinklangweiligen, bis zum Horizont topfebenen gruenen Panorama. Zwischendrin ein paar Rinderherden (aber es wuerden schon noch viel mehr davon auf die Wiese passen...). Wir sind eher skeptisch.

Am Busbahnhof empfangen uns keine aktiven Verkaeufer. Wir muessen den richtigen Bus selber suchen. Ganz schoen anstrengend und doch so bekannt aus unserer Heimat. Am Abend in Corrientes dann die Befreiung von den oeden Innenstaedten der vergangenen Woche. Das Stadtzentrum wird abends zur Fussgaengerzone und ist voll von Menschen. Schoen! Nur das Steakhaus finden wir nicht. Es gibt mal wieder Pizza.

Zwiespaeltig ist die wirtschaftliche Situation Argentiniens. Fuer uns Reisende beschert sie ein traumhaft guenstiges Land mit einem hohen Standard bei Unterkuenften und Verpflegung. Wir uebernachten fuer unter 10 US$ in Zwei-Sterne-Hotels und kaufen hochwertige Wurst und Schinken fuer fast kein Geld (1 kg Kaese fuer 2 EUR). Fuer die Argentinier ist die Lage kritisch. Die Menschen finden keine Arbeit (fast 40% Arbeitslosigkeit), die Kriminalitaet bewegt sich in Richtung des Niveaus der Nachbarlaender, ueberall stehen Ladengeschaefte leer und die Stimmung wirkt oft gedrueckt. Dennoch begegnen sie uns Fremden mit einer natuerlichen Freundlichkeit und und Zuvorkommenheit. Da kommen wir mit unseren Serviceparolen nie hinterher.