Mexiko De Effe

Mexiko D.F. (10.06.-15.06.2002)

Schon frueh haben wir gelernt, dass man nicht von Mexiko City, sondern einfach von De Effe spricht. Geschrieben D.F. und das steht fuer Distrito Federal, so was wie Washington D.C.

Es geht also von unserem halbwegs sonnigen Oaxaca am Popocatepetl vorbei in eine der groessten Staedte der Welt. Die Fahrt beginnt mit eindrucksvoller Berglandschaft und endlich Kakteen. Irgendwann wird das Wetter richtig mies und vom Vulkan ist nicht mal ein Ansatz zu sehen. Na gut, wer nicht will... Das Busterminal gleicht einem Flughafen - riesig. Wir vergleichen mit der Ankunft der Landeier in Oaxaca. Unser naechstes Etappenziel liegt genau auf der anderen Seite der 18 Millionen Stadt. Das Busterminal nach Toluca, zu Holger und Petra. Gut vorbereitet wissen wir, dass Taxifahrer Touristen gerne in dunklen Strassen das Gepaeck abnehmen und in der Metro eigentlich nur Taschendiebe unterwegs sind. Wir fahren Taxi und kommen tatsaechlich an! Noch 60 Minuten Schnellbus und wir stehen vor dem orangefarbenen Haus von Petra, Holger und Jasmin. Es gibt viel zu erzaehlen und Braten mit Nudeln wie zu Hause. Ist ja auch Sonntag.

Am Montag versucht sich Martin als Waschmaschinenmonteur (vergeblich), kocht Vronis Spinatauflauf (erfolgreich) und wir trinken unseren ersten Tequila in Mexiko. Konnte Holger kaum glauben: "Das macht doch jeder von Anfang an und staendig." Die folgenden Tage erobern wir aus sicherer Entfernung von unserem "Landsitz" in Toluca aus die Riesenstadt. Zuerst ins Anthropologische Museum - viel Kultur an einem Tag. Dann auf die Pyramiden von Teotihuacan - kann man tatsaechlich raufklettern. Und schliesslich das Zentrum - der Zocalo ist gar nicht so gross. Die Marriachis auf der Plaza Garibaldi streichen wir kurzerhand wegen Lima-Syndrom, dafuer gibts einen Bummel ueber den zentralen Markt. Spezialitaet sind selbstgebrannte CDs ("Sicherungskopien") fuer fast gar kein Geld. Das wuerde in Deutschland fuer einen Polizeigrosseinsatz reichen.

Bei Petra und Holger geniessen wir die Gastfreundschaft, lernen interessante Menschen kennen und bekommen Einblicke in den Arbeits- und Lebensalltag im Ausland. Stellt man sich zu Hause viel rosiger vor.

Am Samstag haben wir einen schoenen Mexiko-Abschluss auf dem Bildermarkt der Stadt und verlassen Mexiko am Abend mit fest gedrueckten Daumen fuer das WM-Spiel gegen die USA.